In diesem Sinne können wir uns auch durchaus des christlichen Karfreitags und Ostersonntags bedienen. Diesen Feiertagen wohnt selbst keinerlei Bedeutung oder Verpflichtung inne. Aus paulinischer Sicht sind sie nichtig wie alle anderen Tage auch. Aber wir können diese Tage gebrauchen, um uns zu erinnern. Nicht etwa an historische Personen und Ereignisse, sondern an unsere messianische Hoffnung. Der Karfreitag bietet sich an, uns der mittlerweile unausweichlichen Einsicht zu besinnen, dass alle sichtbaren Götter, dass alle transzendenten und immanenten, alle transzendentalen und materialen Mächte Nichtse sind. Diese Einsicht ist enttäuschend und gefährlich zugleich. Es droht die nihilistische Herrschaft totaler Gleich-Gültigkeit aller weltwirklichen Mächte – eine Herrschaft, die wir derzeit auch durch die Globalisierung des Menschenrechts politisch vorantreiben. Umso wichtiger ist es, uns und die Welt am Ostersonntag an unsere Hoffnung zu erinnern, dass wir alle weltwirklichen Mächte als aufgehoben und überwunden begreifen dürfen. Der nihilistische Polytheismus ist entmachtet im als ob nicht einer monotheistischen Gleich-Ungültigkeit. So gesehen sind Karfreitag und Ostersonntag vor allem Chancen der Erinnerung daran, wie viel interpretatorische und lebenspraktische Aufklärungs-, Enttäuschungs- und Befreiungsarbeit noch vor uns liegt.
Donnerstag, 24. März 2016
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Sich bestimmten Ruhe-, Feier- und Festtagen aus religiösen Gründen zu unterwerfen, ist unnötiger Götzendienst – so, wie es Götzendienst ist, sich bestimmten Texten, Dogmen, Ethiken, Verfassungen, Institutionen oder Menschen zu unterwerfen. Allerdings ist es aus anthropologischen Gründen durchaus hilfreich, bestimmte Regelmäßigkeiten und Wiederholungen zu pflegen, solange wir diese so einrichten und gebrauchen, dass sie sich nicht verselbständigen und sich unserer bemächtigen.
In diesem Sinne können wir uns auch durchaus des christlichen Karfreitags und Ostersonntags bedienen. Diesen Feiertagen wohnt selbst keinerlei Bedeutung oder Verpflichtung inne. Aus paulinischer Sicht sind sie nichtig wie alle anderen Tage auch. Aber wir können diese Tage gebrauchen, um uns zu erinnern. Nicht etwa an historische Personen und Ereignisse, sondern an unsere messianische Hoffnung. Der Karfreitag bietet sich an, uns der mittlerweile unausweichlichen Einsicht zu besinnen, dass alle sichtbaren Götter, dass alle transzendenten und immanenten, alle transzendentalen und materialen Mächte Nichtse sind. Diese Einsicht ist enttäuschend und gefährlich zugleich. Es droht die nihilistische Herrschaft totaler Gleich-Gültigkeit aller weltwirklichen Mächte – eine Herrschaft, die wir derzeit auch durch die Globalisierung des Menschenrechts politisch vorantreiben. Umso wichtiger ist es, uns und die Welt am Ostersonntag an unsere Hoffnung zu erinnern, dass wir alle weltwirklichen Mächte als aufgehoben und überwunden begreifen dürfen. Der nihilistische Polytheismus ist entmachtet im als ob nicht einer monotheistischen Gleich-Ungültigkeit. So gesehen sind Karfreitag und Ostersonntag vor allem Chancen der Erinnerung daran, wie viel interpretatorische und lebenspraktische Aufklärungs-, Enttäuschungs- und Befreiungsarbeit noch vor uns liegt.
In diesem Sinne können wir uns auch durchaus des christlichen Karfreitags und Ostersonntags bedienen. Diesen Feiertagen wohnt selbst keinerlei Bedeutung oder Verpflichtung inne. Aus paulinischer Sicht sind sie nichtig wie alle anderen Tage auch. Aber wir können diese Tage gebrauchen, um uns zu erinnern. Nicht etwa an historische Personen und Ereignisse, sondern an unsere messianische Hoffnung. Der Karfreitag bietet sich an, uns der mittlerweile unausweichlichen Einsicht zu besinnen, dass alle sichtbaren Götter, dass alle transzendenten und immanenten, alle transzendentalen und materialen Mächte Nichtse sind. Diese Einsicht ist enttäuschend und gefährlich zugleich. Es droht die nihilistische Herrschaft totaler Gleich-Gültigkeit aller weltwirklichen Mächte – eine Herrschaft, die wir derzeit auch durch die Globalisierung des Menschenrechts politisch vorantreiben. Umso wichtiger ist es, uns und die Welt am Ostersonntag an unsere Hoffnung zu erinnern, dass wir alle weltwirklichen Mächte als aufgehoben und überwunden begreifen dürfen. Der nihilistische Polytheismus ist entmachtet im als ob nicht einer monotheistischen Gleich-Ungültigkeit. So gesehen sind Karfreitag und Ostersonntag vor allem Chancen der Erinnerung daran, wie viel interpretatorische und lebenspraktische Aufklärungs-, Enttäuschungs- und Befreiungsarbeit noch vor uns liegt.
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