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Sonntag, 13. März 2016

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Der alles entscheidende Augenblick, in dem sich der sichtbare Gott endgültig entzieht, ist unübertroffen simuliert in der berühmten Construct-Szene des ersten Teils der Matrix-Trilogie. Ihr ist das Symbol meines Blogs entnommen. Neo kann der Wahrheit nicht länger ausweichen, dass seine bisherigen Wirklichkeitswahrnehmungen und -interpretationen pure Illusion sind. Die reale Realität ist erschreckende Finsternis: „Welcome to the Desert of the Real.“
Dieser Augenblick, der Jahre währen kann, ist gefährlich. Es drohen Verzweiflung, mystische Uminterpretation oder der totale Verfall an die Götter der Scheinwirklichkeit. In diesem Augenblick entscheidet sich, ob das alte Wort vom Kreuz verwässert, verworfen oder vollmächtig wird. Fromme Selbsttäuschung, Sklaverei oder Glaube und Kampf.
In der Kälte dieses Augenblicks hilft nur eine gehörige Portion reformatorischen Starrsinns: „Lieber noch ein wenig zähneklappern, als Götzen anbeten“ (Nietzsche).

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