Das Christentum hat uns an eine eigentümliche Pointierung des messianischen Ereignisses gewöhnt: Es gibt insofern eine Analogie zwischen Isaak und Jesus, Morija und Golgatha, als dass nach diesen Ereignissen das Verheißene in der Weltwirklichkeit (wieder) empfangen werden darf. Nach Jesus, so sagt man uns, ist der reale Empfang des Verheißenen sogar ohne jedes weitere Opfer möglich. Und mehr noch: Über die jüdische Vorstellung hinausgehend wird das Verheißene nicht nur ganz weltlich gedacht. Inkarnationstheologisch wird sogar das Göttliche im Weltwirklichen als kommend behauptet. Würde Paulus mit dieser Idee konfrontiert, er würde ihr ins Angesicht widerstehen.
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