Mittwoch, 12. Oktober 2016
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Das biblische Urbild repräsentativer Existenz ist Kain. Er tötet seinen Bruder Abel (Gen 4,8): ein Symbol der Selbstrepräsentation. Er gründet eine Stadt (Gen 4,17): ein Symbol kollektiver Repräsentation. Er wird verflucht (Gen 4,11): ein Symbol der Rastlosigkeit und Fruchtlosigkeit repräsentativer Existenz. Und er wird gekennzeichnet (Gen 4,15): ein Symbol der befristeten Duldung repräsentativen Interpretierens und Lebens – nicht, damit die Welt durch Repräsentation geheilt, sondern „damit die Sünde umso mächtiger würde“ (Röm 5,20).
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