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Samstag, 25. Juni 2016

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Nachtrag zur gestrigen Abiturfeier: Wenn Theologen zur Gegenwart nichts anderes mehr beitragen können, als Regenbögen an den Himmel zu zeichnen, wenn sie nur von Welten und Menschen reden können, die es nicht gibt, wenn sie nur Welten und Menschen fordern können, die es nie geben wird, dann brauchen wir sie nicht.
Was wir brauchen, sind Theologen, die – wie Luther sagen würde – zwischen Gesetz und Evangelium unterscheiden gelernt haben. Allerdings nach-religiös und nach-metaphysisch. Wir brauchen Theologen, die eine ganz gegenwärtige und ganz gegenwärtig befreiende Interpretation des Verhältnisses von Weltwirklichkeit und Gotteswirklichkeit anbieten. Eine Interpretation, die keine Bilder mehr braucht, die kein religiöses und auch kein metaphysisches Apriori mehr voraussetzt.

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