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Sonntag, 2. Mai 2021

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Tätiges Warten – eine dritte Wahrnehmung (zu Nr. 708): Ins Warten hineingeworfen, muss ich mich mehr denn je der Angst, meinen Ängsten stellen. Gefordert ist damit nicht mehr so sehr eine interpretatorische Arbeit am Äußeren, an der Praxis, am Politischen. Gefordert ist vielmehr eine interpretatorische Arbeit am Inneren, am Inwendigen, am Hinter- und Untergründigen.
Reservative Entängstigung – das ist die Aufgabe in der Stunde des Wartens. Ich bin dankbar, dass ich mich dieser Aufgabe reservativ aufgeklärt und stabilisiert annähern kann. Meine Vermutung: Diese Aufgabe bedarf in meinem Falle unmittelbarer, offener Begegnung. Und: Nicht alles, was sich in der Begegnung entdeckt, wird sich vermitteln lassen. Aber das wird sich ergeben. Oder auch nicht.

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