Samstag, 1. Mai 2021
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Ein bewegendes Ereignis vor einigen Tagen fordert eine Neuakzentuierung in der Ausformulierung meines Denkens. Bislang habe ich hier im Blog, nicht zuletzt der Konzentration auf die (politische) Tat geschuldet, vor allem die Frage der Macht umkreist, die Frage nach einer nicht mehr repräsentativen Entmachtung des Wirklichen, nach einer nicht mehr repräsentativen Vorstellung und Praxis von Macht im Wirklichen. Erschreckend selten habe ich mich jedoch dem gestellt, was dem Denken der Macht eigentlich vorgelagert sein muss: dem Denken der Angst, dem Denken dessen, was uns in die repräsentative Selbstermächtigung in ihren schillernden Erscheinungsformen allererst hineintreibt. Das reservative Bedenken dieser Angst ist hier bislang kaum präsent. Damit zugleich auch das Bedenken einer nicht mehr repräsentativen Entängstigung. Und dies, wo doch der reservative Zugang zur Wirklichkeit nicht weniger und vor allem dies ist: das Ende der Angst im Wirklichen. Beschämend.
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