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Montag, 20. April 2020

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Die Beobachtung eines lieben Freundes bewegt mich zu einer kleinen Zwischenbemerkung: Dieser Blog ist kein öffentliches Tagebuch, er ist so etwas wie ein fragmentarisches Denk-Notizbuch. Dieser Blog ist nicht der Ort, an dem ich meine Befindlichkeiten vor der Welt ausbreite. Er ist der Ort, an dem ich mich (auch vor dem Hintergrund meiner Befindlichkeiten) im Denken aufzuklären, zu orientieren und zu befestigen versuche. Dieser Blog ist also nicht Ausdruck von Festigkeit, in ihm äußert sich vielmehr ein möglicher Selbstbefestigungsversuch mitten in einer komplexen und kontingenten Wirklichkeit, mitten im ungeheuren chaotischen „Strom von Geschehnissen, der sich durch die Zeit dahinwälzt“ (Max Weber).

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