Allerdings: Die gegebene Wirklichkeit selbst kann zur Flucht reizen, kann Zuflucht (Exodus) anbieten. Bonhoeffer sieht sich mit der Möglichkeit im Wirklichen konfrontiert – 1939, nach seiner Ausreise in die USA. Er beschließt über sich selbst: „Wer glaubt, der flieht nicht“ (Jes 28,16). Und kehrt zurück nach Deutschland.
Welche Wirklichkeit schwebende Möglichkeit ist und bleiben muss, welche Wirklichkeit andererseits tapfer zu ergreifen ist – das muss in aller Unentscheidbarkeit entschieden werden. Und dabei können wir letztlich nicht sicher angeben, ob wir diese Entscheidung aus reservativer Freiheit getroffen haben, oder ob wir lediglich unserer Natur, unserer Rationalität, unserer Sinnlichkeit oder unserer Leiblichkeit in die Falle gegangen sind.
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