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Mittwoch, 1. Mai 2019

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Wenn ich mich Benjamin, Cassirer, Heidegger und Wittgenstein, wenn ich mich den philosophischen Zauberern der roaring twenties denkend stelle, dann bin ich noch nicht einmal versucht, mich mit ihnen zu messen. Das wäre höchst vermessen. Selbst der Versuch, mich auf die Schultern ihres Denkens zu stellen, um von hier aus besser und weiter sehen zu können, erscheint mir völlig abwegig.
Mich den Zauberern denkend zu stellen, meint in meinem Falle: eine Tür aufstoßen zur Dankbarkeit für die eigenen Begrenzungen. Gerade meine Begrenzungen eröffnen mir die Möglichkeit, die Wirklichkeit auch anders sehen, sie auch anders handhaben zu können. Talente, gerade auch Talente des Denkens, setzen ja immer auch in je spezifischen Gehäusen des Denkens und Lebens gefangen.

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