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Freitag, 19. Juli 2019

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In mir wirken drei jeweils stark ausgeprägte Unfähigkeiten, teils miteinander, teils gegeneinander: die Unfähigkeit, Gott zu lassen, die Unfähigkeit, Gott im Weltwirklichen wahrzunehmen oder ihn ins Weltwirkliche hineinzuinterpretieren, und schließlich die Unfähigkeit, Zuflucht zu finden in einer Gültigkeitsfiktion, in einem als ob des Göttlichen – es sei religiöser oder metaphysischer, theologischer oder philosophischer Natur.
Diese drei Unfähigkeiten sind gewissermaßen die natürlichen Bedingungen, die zumindest in Ansätzen gegeben sein müssen, um sich reservativer Interpretation und reservativer Wirklichkeitshaltung überhaupt annähern zu können.

Anmerkung: Angesichts meiner drei Unfähigkeiten ist es nicht verwunderlich, dass mich weder die reformatorische Theologie noch die (deutsche) idealistische Philosophie auf Dauer hat überzeugen und binden können.

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