„Mein Angesicht kannst du nicht sehen. Denn kein Mensch wird
leben, der mich sieht“ (Ex 33,20). Unverstelltes Ungültigkeitsevangelium. Das
Leben der Gotteswirklichkeit ist der Tod des Lebens der Weltwirklichkeit. Daher
ist Gotteswirklichkeit in der Weltwirklichkeit immer nur fiktional zu „haben“.
Dies aber noch nicht einmal als seinsanaloges, relationales, repräsentatives „als
ob“, sondern lediglich als dürres, verstelltes, vorübergehendes, sich immer
wieder entziehendes „als ob nicht“ der Weltwirklichkeit. Dieses Evangelium,
dieses „als ob nicht“ hat im messianischen Ereignis gerade nicht sein Ende
gefunden, sondern zeigt sich hier vielmehr in bekräftigter und geschärfter
Weise.
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