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Montag, 29. Juli 2024

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Man sagt, Religion diene der Kontingenzbewältigung. Wir haben Religion, wir sind religiös zum Zwecke der Handhabung von Offenheit und Ungewissheit des Wirklichen. Das gilt aber wohl für alle Erzählungen, die wir vom Wirklichen und über das Wirkliche erfinden oder ausfindig machen. Vielleicht kann man sogar sagen: Sprache überhaupt ist Kontingenzbewältigungspraxis. Sprache ist das Instrument unseres Bewusstseins zur Bewältigung der ängstigenden Ohnmacht inmitten einer als kontingent wahrgenommenen Wirklichkeit.

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