Alles, was ich mir in meinem Leben als Aufgabe gestellt habe und stelle, war und ist – mal mehr, mal weniger offensichtlich – auf Ankunft ausgelegt. Auch wenn ich nie der konstruktivistischen Utopie verfallen bin, mir das, worauf ich warte, selbst verschaffen zu können, so war in mir doch immer etwas darauf aus, zumindest die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass irgendwann irgendwie kommen, dass ankommen kann, worauf ich warte.
Und nun schreite ich mit großen Schritten hinein in mein letztes Lebensdrittel – und ertappe mich nach wie vor und immer wieder bei irgendeinem präparativen Akt. Entgegen jeder mir mittlerweile zur Verfügung stehenden Interpretation. Und obwohl die Zeit schön längst über meine Erwartungen hinweggeschritten ist, obwohl mein gewordenes Leben das, worauf ich warte, gar nicht mehr zulassen kann. Wie oft muss man eigentlich über sich selbst den Kopf geschüttelt haben, bevor man seinen interpretatorisch gewonnenen Einsichten in Haltung und Praxis endlich zu folgen vermag?
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