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Sonntag, 1. August 2021

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Das, was wir Urlaub nennen. Erlaubnis zu entkommen, auf Distanz zu gehen. Erzwungene Stilllegung. Ende der Möglichkeit, sich selbst durch die Gaukeleien der alltäglichen Betriebsamkeit zu blenden. Für mich in den ersten Tagen immer tiefer Sturz und harter Aufschlag. Aufschlag in der Realität der Realität. In der totalen Sinnlosigkeit von Sein und Existenz, vor der wir heute nicht mehr in Erzählungen, sondern bloß noch in Funktionen fliehen können. Und in den ersten Momenten dessen, was wir Urlaub nennen, will mir seine Funktionalisierung immer nur schwer gelingen. In den ersten Momenten des Urlaubs sehe ich mich also immer unmittelbar und unvermeidlich mit der Wahrheit meiner Wahrheit konfrontiert.

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