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Freitag, 17. November 2017

337

Nach einigen aufklärenden Gesprächen zu Nr. 329, 331 und 336: Nein, letzte Macht über die Kausalitäten ist uns nicht gegeben. Vielmehr: Die qualitative und räumliche Komplexität der Weltwirklichkeit, die wir selbst durch unsere Bemächtigungsversuche befördern, minimiert zugleich unsere Kausalmacht. Die Wahrscheinlichkeit, dass (vermeintlich) Gutes (vermeintlich) Böses und dass (vermeintlich) Böses (vermeintlich) Gutes bewirkt, wird größer. Die Wahrscheinlichkeit eines (im aristotelischen Sinne) gelingenden, glückenden, glücklichen Lebens geht gegen Null.
Und doch: Reservative Interpretation und Lebenspraxis greift selbst und gerade in dieser Lage zu Apfelbaum und Spaten. Erst dann, wenn der Jüngste Tag tatsächlich Wirklichkeit ist, endet das Dasein für die Welt, das Für-andere-da-Sein in der Welt (dazu Nr. 111).

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