Beim Blick auf den Ort, an dem ich lebensgeschichtlich derzeit stehe, drängt sich mir eine Analogie auf: Ich bewege mich durch jene Spanne, durch die sich das werdende Christentum zwischen dem zweiten und fünften Jahrhundert bewegt hat. Jenseits des messianischen Ereignisses gilt es, sich dem andauernden
In-Der-Welt-Sein zu stellen, ein auf Dauer gestelltes messianisches Weltverhältnis zu leben.
Die Herausforderung liegt dabei darin, ganz in der Welt, sogar ganz Welt zu sein, dem Schema der Welt jedoch nicht zu folgen, sich vom Schema der Welt nicht assimilieren zu lassen. An dieser Herausforderung ist das Christentum grandios gescheitert. Gerade in seiner Grandiosität äußert sich sein Scheitern.
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