Idealisten, auf ihre Weise oft auch Universalisten, kritisieren das Tun oder Unterlassen Einzelner gerne mit dem
Alle-Argument: Wenn
alle dieses oder jenes tun oder unterlassen würden, dann! Dann ließe sich die Katastrophe verhindern. Dann wäre das Heil wirklich möglich. Das
Alle-Argument der Idealisten ist zumindest in dreifacher Hinsicht problematisch:
Es stützt sich auf eine ideale (gedachte) Wirklichkeit, die nicht und niemals Wirklichkeit ist.
Es birgt die Gefahr der unduldsamen Gewaltsamkeit gegenüber allen, die nicht alle sind oder sein wollen.
Es kann nicht wirklich darüber Auskunft geben, was tatsächlich Wirklichkeit würde, wenn alle dieses oder jenes tun oder unterlassen würden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen