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Mittwoch, 3. Mai 2017

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Eine Beobachtung, eine Vermutung: Dass wir in einer Wissensgesellschaft leben, dass also Wissen zunimmt und dem Einzelnen unmittelbar abrufbar zur Verfügung steht, ist kein Aufklärungsgewinn. Wissenswachstum und Wissensverfügbarkeit haben den paradoxen Effekt, dass sich der Einzelne Wissen nicht mehr aneignet, es vermehrt und kritisch reflektiert, sondern dass Wissen abrufbar gehalten und nach Abruf und hastigem Gebrauch an den Ort der Abrufbarkeit zurückverwiesen wird. Wissensgesellschaften sind damit nicht zunehmend aufgeklärte, sondern zunehmend unmündige Gesellschaften.

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