Seiten

Freitag, 23. Dezember 2022

893

Gegen Ende des vergangenen Jahres habe ich meine Lebenssituation als Beginn einer Annäherung von Denken und Leben interpretiert (Nr. 784). In diesem Beginn habe ich mich in den vergangenen Monaten geübt.
Was heißt es in meinem Falle, wenn das Denken im Leben wirklich wird? Es heißt zunächst: unbedingt unbegründet zu wollen, den Willen von allen möglichen Gültigkeitsgründen zu lösen. Dieses Unterfangen ist gefährlich, weil das, was als Wille gesetzt wird, nicht mehr (durch Gültigkeiten) zu rechtfertigen ist. Allenfalls noch fiktiv. Als ob.
Es heißt zudem: nichts anderes mehr zu wollen als die Sache selbst, den zu setzenden Willen der fiktiven Ungültigkeit als Sache unbedingt unterzuordnen. Dieses Unterfangen ist schmerzhaft, weil es zunächst und vor allem verlangt, die Ungültigkeit der Gültigkeit des eigenen Selbst zu wollen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen