Zum einen wird den Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Erscheinungsformen zugemutet, sich zunehmend selbst zu unterrichten. In einigen zentralen Fächern kommt das der Erwartung gleich, man müsse einem Säugling im 12. Lebensmonat lediglich ein Breigläschen und einen Löffel vorlegen – dann werde er schon selbst herausfinden, was damit zu tun sei.
Zum anderen geht der Trend weg vom Wissen und Können hin zur Kompetenz. Man verkauft es natürlich anders. Kompetenz gilt geradezu als praktische Symbiose von Wissen und Können. Tatsächlich aber werden mit Kompetenzen lediglich die Bedingungen der Möglichkeit von Wissen und Können vermittelt. Wissen und Können aneignen - das müssen die Kinder und Jugendlichen wiederum selbst erledigen.
Die Folge dieser Vermögens-Zumutungen ist: Manche Kinder und Jugendliche scheitern und werden vom System aussortiert. Die übrigen, die das Gymnasium abschließen und verlassen, wissen und können immer weniger, halten sich aber durchaus für kompetent.
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