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Samstag, 5. November 2016

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Ich arbeite gerade an einem Essay zur Kritik des Liberalismus. Wenn man die hintergründigen, oft unbewussten Funktionalitäten, in die uns unser gegenwärtiges politisches, soziales und ökonomisches System hineinzwingt, einmal rücksichtslos ans Tageslicht zerrt, dann erscheint es geradezu lächerlich, dieses System als freiheitlich zu bezeichnen. Und es erscheint zunächst verwunderlich, dass dieses System so beeindruckend funktionstüchtig ist, dass wir selbst bereit sind, seine Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten. Allerdings: Es belohnt uns ja auch mit unzähligen Annehmlichkeiten. Es bedient also unsere eigenen Funktionen und wirkt damit wie ein Betäubungsmittel.

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