Den einen oder anderen Gedanken, der sich aus diesem neuerlichen Blumenberg-Rauschen gewinnen lässt, werde ich demnächst sicher auch hier im Blog einfügen können. Aber schon jetzt mache ich die immer gleiche Beobachtung: Über die Rolle des – wenn auch unverzichtbaren – Impulsgebers kommt auch Blumenberg bei mir nicht hinaus. Sobald ich mich näher auf das Denken, vor allem aber auch auf Charakter und Existenzweise der wesentlichen Impulsgeber meines eigenen Denkens einlasse, desto größer wird die Differenz, desto größer wird die Distanz. Am Ende bleiben allenfalls einige wenige Analogien. Jede Form der Schulbildung, jedes Lehrer-Schüler-Verhältnis hat mich daher schon immer irritiert, war mir schon immer verdächtig.
Was mich selbst betrifft, so gibt es hier lediglich eine Ausnahme: Lediglich zu Calvin habe ich nicht nur im Denken, sondern auch in Charakter und Existenzweise eine gewisse Nähe erkennen und empfinden können. Das gilt bis heute, wenn auch in ganz anderer Weise als noch vor nunmehr über dreißig Jahren, als ich Calvin über die Beschäftigung mit Augustinus erstmals begegnet bin – in einem kleinen aber nachhaltigen Seminar zur Politischen Philosophie bei Hans-Martin Schönherr-Mann.
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