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Einige deutsche Künstler haben in einer konzertierten Social-Media-Aktion gegen die in Teilen undifferenzierte deutsche Corona-Politik protestiert. Zu den öffentlichen Reaktionen zwei Beobachtungen.

Zunächst: Es war schon immer so, dass man sich diejenigen, die Applaus spenden, nicht aussuchen kann. Das haben nicht wenige der Künstler – allzu naiv – vorab nicht bedacht. Was noch einmal daran erinnert: Künstler, Schauspieler zumal, sind eben Künstler – und nicht notwendig zugleich Intellektuelle.

Dann: Die öffentlich wahrnehmbare Zahl der absolutistisch geneigten Freunde des politischen Systems und seines real existierenden Establishments nimmt zu. Diesen Freunden des Systems ist es kaum noch möglich, andere, ihnen fremde Rationalitäten anzuschauen, auszuhalten, ihnen Raum zu geben oder sie gar zu integrieren. Die Gefahr für die offene Gesellschaft geht zunehmend von ihren absolutistischen Freunden aus, weniger von ihren offensichtlichen Feinden.

Anmerkung: Rawls, Habermas, Taylor, Rorty, Derrida und wie sie alle heißen, die Denker des postmodernen Beieinanderlebens – vergeblich gedacht?