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Montag, 23. April 2018

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Wieder einmal musste ich einem (bayerisch) lutherischen Konfirmationsgottesdienst beiwohnen. Die zu konfirmierenden hatten im Unterricht ihren Glauben auf Steine geschrieben und gaben ihn nun als individuelles Bekenntnis zum Besten. Gleich danach wurde das Apostolische Glaubensbekenntnis gesprochen, als Symbol des gemeinsamen Glaubens der Kirche. Das eine wollte allerdings so gar nicht zum anderen passen. Entweder hat hier keine Katechese stattgefunden, oder diese hat kläglich versagt. Oder, was wahrscheinlich ist, in der Katechese hat auch hier die für die Spätmoderne typische Verschiebung stattgefunden: von der reformatorischen Nötigung zum individuellen Glauben hin zur Pluralität des individuellen Glaubens. Unter reformatorischen Voraussetzungen darf (und muss) jedes Individuum selbst das Eine glauben. Heute darf (und muss) jedes Individuum das Eine glauben, was ihm beliebt.

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