Die Sehnsucht nach Berufung und Auftrag ist die Sehnsucht nach dem Besonderen im Sinne der Überhöhung des Allgemeinen, die Sehnsucht nach Heldentum und Heiligtum. Diese Sehnsucht verbleibt ganz im Raum der Natur und des Repräsentativen.
Der reservative Glaube dagegen wirft mitten ins Hier und Jetzt des jeweils Allgemeinen und stellt hier gegen die Natur die Aufgabe des Besonderen im Sinne des ganz Anderen. Dieses ganz Andere bleibt (in seinen Wirkungen) zumeist unbemerkt, hat nichts Heldenhaftes oder Heiliges an sich, weil es nicht repräsentativ ist. In diesem Ruf gilt es zu verharren, an diesem Ruf und Auftrag lässt sich der reservativ Glaubende genügen. Allein in dieser Schwäche ist er mächtig.
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