Sonntag, 6. Mai 2018
382
Bei Jochen Klepper eine vertraute Erfahrungs- und Interpretationsstruktur wiederentdeckt: In der Weltwirklichkeit nicht anders zu können, als gültig zu sein, als etwas zu sein. In der Welt auch etwas sein zu wollen, vor allem etwas für die Welt, für andere da sein zu wollen. In allem aber die Erfahrung der Verungültigung, die unausgesetzte Wahrnehmung dessen, was Klepper den Strich nennt, den verungültigenden Strich durch alles Gültigsein, vor allem durch alles Gültigseinwollen. Dabei unter dem Strich die Demütigung, die wachsende Bereitschaft, alles Gültigsein und Gültigseinwollen aufzugeben, loszulassen, zugleich allerdings das nicht zu beruhigende, zur Rastlosigkeit zwingende Gefühl der Vorbereitung. Zuletzt auch der Strich durch dieses Gefühl.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen