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Sonntag, 13. April 2025

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Nachtrag zu Blumenberg: Rückblickend bin ich nach wie vor dankbar, seinen Texten und Impulsen jeweils zu günstiger Zeit begegnet zu sein. Was mich allerdings von ihm scheidet: In gewissem Sinne treibt ihn noch die Faszination des Denkenden, der sich in Sprache Ausdruck zu verschaffen vermag. Mich dagegen treibt (oder besser: verhindert) die Verzweiflung des Existierenden, dem die Sprache versagt, der sprachlich nicht mehr ausdrücken, sondern allein noch annullieren kann. Ich glaube nicht (mehr) an das Projekt des Denkens und Sprechens, zumindest nicht im Sinne des Vergültigens.
Von Blumenberg ausgehend, ist nun der Rückweg nicht weit zu Ockham. Ich hab noch einmal begonnen, von und über Ockham zu lesen, eingebettet in eine umfassendere Beschäftigung mit dem Denken des sogenannten Mittelalters. Hier lasse ich mich auch noch einmal von Kurt Flasch an die Hand nehmen, den man zwar mit Vorbehalt lesen muss, den man aber immerhin sehr gut lesen kann.


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