Sonntag, 16. März 2025
1125
Im Verlauf des vergangenen Jahres habe ich mich stillschweigend vom Begriff des Wartens verabschiedet, damit auch von den für mein Denken so entscheidenden Begriffen des tätigen Wartens und der wartenden Tat. Im Begriff des Wartens ist bereits eine wichtige messianische Differenz angedeutet, und dennoch ist dieser Begriff lediglich ein Hilfsbegriff im interpretatorischen Übergang. In ihm ist die apokalyptische Erregung, zugleich die eschatologische Ungeduld des Christentums und seiner Säkularisate noch allzu sehr konserviert und präsent. Beides ist im reservativen Messianismus aufgegeben, losgelassen. Hier ist jedes Warten durch das abgelöst, was man vielleicht innehaltendes Dasein nennen könnte.
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