Freitag, 14. März 2025
1120
Ich lese (über) Blumenberg und werde dabei unablässig an Derrida erinnert. Ob die beiden einander gelesen haben, weiß ich nicht. Ihr Denken ist jedoch vergleichbar entgründend. In diesem wie in jenem Denken öffnet sich ein sprachlicher Hiatus, Blumenberg und Derrida öffnen durch Sprache einen Hiatus. Blumenbergs Hiatus unterscheidet sich jedoch fundamental von dem Derridas. Wenn ich diesen Unterschied beschreiben sollte, dann würde ich wohl sagen: Blumenbergs und Derridas Denken und Sprechen folgt je unterschiedlichen Paradigmen. Blumenberg blickt (noch) auf das, was nie (mehr) ankommen kann. Derrida dagegen blickt (schon) auf das, was (noch) im Ankommen begriffen ist. Man könnte vielleicht auch sagen: Zwischen Blumenberg und Derrida kippt das (verbleibende) Metaphysische endgültig ins (vorläufige) Messianische.
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