Donnerstag, 21. Februar 2019
443
Ich entsorge gerade zehntausende Kopien. Zeugnisse einer noch nicht digitalisierten Wissenschaft, vor allem aber Zeugnisse eines sich nun dem Ende entgegen neigenden akademischen Weges. Mit manchen Texten verbinde ich wesentliche innere Entwicklungsschritte. Hatte soeben noch einmal Karl Barths „Nein“ gegen Emil Brunner in der Hand, ein lautstarkes Votum, das mich in ein eigentümliches Nähe-Distanz-Verhältnis zu Barth versetzt hat – ganz ähnlich vielleicht jenem Verhältnis, das Bonhoeffer über die Jahre zu Barth aufgebaut hat. Nun liegt Barths „Nein“ im Altpapier-Container. Und der Abschied fällt angenehm leicht. Barth hat, wie mein akademischer Weg überhaupt, sein Werk an mir verrichtet. Requiescat in pace.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen