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Mittwoch, 26. Juni 2024

1030

Der nachwachsenden Generation ist eigentümlich, dass sie keiner Großerzählung mehr folgt. Sie folgt unzähligen zufälligen, fragmentierten, unverbundenen Kleinerzählungen. Dabei ist sie sich des Verlustes nicht mehr bewusst, verspürt keine Trauer, keine Wehmut. Ihr scheint nichts zu fehlen.
Was den Kleinerzählungen gemeinsam ist, ist die Tendenz zur Unterkomplexität, zugleich zur Überzeichnung und Dramatisierung. Das macht die nachwachsende Generation neu und anders anfällig für Radikalisierungen.

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