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Donnerstag, 30. Mai 2024

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In der alltäglichen, vor allem sprachlichen Begegnung mit Menschen am Rande der Adoleszenz, steht mir nahezu unausgesetzt Wittgensteins Einsicht vor Augen: Die Grenze unserer Sprache ist immer zugleich die Grenze unserer Welt. Das meint im Kern: Wenn wir Welt überhaupt ergreifen und haben wollen, dann brauchen wir Begriffe. Fehlen uns Begriffe, fehlt uns Sprache, so fehlt uns die Welt. Zumindest wird unsere mögliche Welt kleiner, unspezifischer, dürftiger, brüchiger, wenn uns Begriffe, wenn uns Sprache verloren geht. Und gerade das lässt sich beobachten: Die junge Generation läuft zunehmend Gefahr, mit ihrer Sprache zugleich auch die Welt zu verlieren.

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