Seiten

Sonntag, 24. Dezember 2023

1000

Vor mir liegen die Druckfahnen eines Textes, in dem ich das Profil meines reservativen Messianismus noch einmal schärfer als bisher konturiere, in dem ich mich zugleich noch schärfer von jenen rechten und linken Christentümern abgrenze, mit denen ich zwar die Fragen, mit denen ich auch einige Begriffe als Formen, mit denen ich substanziell aber noch nicht einmal die Voraussetzungen teile.
An dieser Stelle wieder der Gedanke (siehe Nr. 577): Die Rede von einer Hellenisierung des Christentums in der formativen Phase der römischen (westlichen) Kirche halte ich für irreführend. Treffender wäre es wohl, von einer Christianisierung des jesuanischen und paulinischen Messianismus zu sprechen. Der theologische, kultische und praktische Bruch, der sich in dieser Phase ereignet, ist in seiner Fundamentalität vergleichbar mit dem Bruch zwischen Mose und Abraham.
Ein Zurück hinter diesen Bruch ist nicht möglich. Wohl aber eine Ent-Deckung des Vorigen mit Wirkungen und Folgen. Diese Ent-Deckung will mir selbst drängend ausständig erscheinen am Heiligen Abend des Christentums im Jahr 2023, im Angesicht der Weltwirklichkeit, wie sie uns an diesem Tag vor Augen steht, im Angesicht einer Wirklichkeit, die so ist nicht obwohl, sondern gerade weil es das Christentum gibt. Marána thá.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen