Dienstag, 19. März 2019
449
Vor einigen Jahren, im Vorfeld meiner Habilitation (2013), habe ich meine Denkweise und meine bis dahin vollzogene Denkbewegung grob zu rekonstruieren versucht – zur vorläufigen Selbstaufklärung. Der kleine Text erscheint mir nach wie vor recht treffend, auch wenn ich heute an einigen Stellen wohl anders formulieren würde. Ein Ausschnitt.
Donnerstag, 14. März 2019
448
Nachtrag zu Nr. 447: Es ist eine auffällige Eigentümlichkeit des Menschlichen, sich in das wirklich Unvermeidliche hineinzuerzählen. Jene, die diese Fähigkeit nicht haben, denen sie abhanden gekommen ist oder die sich ihr verweigern, werden sich selbst und menschlichen Gemeinschaften zur Last. Wir bezeichnen sie gerne auch als krank. Ist das nicht höchst fragwürdig? Als gesund gelten jene, die Anpassungsleistungen erbringen. Es gilt der Primat der Wirklichkeitsakkomodation. Wer dazu einen Beitrag leistet, der erfährt Anerkennung. Das gilt auch für Wissenschaftler, nicht zuletzt für Theologen und Philosophen.
Donnerstag, 7. März 2019
447
Mein Weg ins Denken: angetrieben von der Verzweiflung an sinnloser Funktionalität und der Sehnsucht nach Substanz. Denkend habe ich dann Sinnlosigkeit und Substanzlosigkeit des Wirklichen anerkennen lernen müssen. Nun könnte sich der absehbare Rückweg in die Funktionalität durchaus als glücklich erweisen. Funktionierend lassen sich immer auch Räume eröffnen, für andere da zu sein. Funktion kann durchaus beglückendes Surrogat sein für Sinn und Substanz.